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M1 – Zusammenstoss im Sektor 39

 

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M1 – S1 – Strategische Situation:

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Captain Jonah Mallory, kommandierender Offizier der Easy Company der New Arcadian Guards und bekannt für seine notorisch schlechten Navigationskenntnisse, verläuft sich mit seiner Truppe auf einer Combat Patrol und landet im Sektor 39 hinter den feindlichen Linien. Dort trifft er zufällig auf eine Einheit der Haustruppen der Menturi unter Commander Talmuddin die auf einer Spezialmission unterwegs sind. Beide Seiten sind völlig überrascht und eröffnen gleichzeitig das Feuer. Ein heftiges Gefecht entbrennt in der bei der keine Seite einen dauerhaften Vorteil erringen kann. Die Verluste steigern sich bis beide Seiten vollständig aufgerieben sind.

Aufstellung von Mallorys Seite.

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M1 – N1.1 – Story: Last Man Standing

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Captain Mallory rannte, stolperte. Schrie. Kreischte. In seiner linken Hand brummte der Energiesäbel, den er wild kreiselnd über sich her schwang, in seiner rechten seine letzte Krak -Granate. Sein Lauf war mehr ein unkontrolliertes kontinuierliches Vorwärtsfallen als eine irgendwie gerichtete Aktion. Er stürzte, rotierte , fiel dem gewaltigen Schatten im Nebel vor ihm entgegen. Der Dune Crawler war selbst ein Wrack, rauchend und dreibeinig ächzte er vor sich hin, seine Neutronenkanone bei jedem Schuss von elektrischen Ausschlägen zitternd, sein Heavy Stubber wild wackelnd in den Boden um Mallory schießend. Mallory war fast dreihundert Meter über das gesamte Schlachtfeld gerannt, die ganze Strecke mit stur nach unten gerichteten Blick , wie ein Kind welches glaubt dass ihm nichts passieren könnte wenn es nur die Augen schlösse. Bis zum letzten Moment hatte er gehofft dass es irgendwie jemand anderes richten würde. Watkins in seinem Leman Russ oder Vendettis Plasma-Spezialkräfte. Irgendwer. Irgendwer, dachte sich Mallory (der kommandierende Offizier) muss doch hier zuständig sein. Irgendwer anderes. Eine Reihe von Schreien von im Laserhagel vergehenden Soldaten und dann das Geräusch eines explodierenden Panzers belehrten ihn eines besseren.
Den ersten Teil der Schlacht hatte sich Captain Mallory größtenteils hinter einer Kiste versteckt, zitternd mit zur Brust angezogenen Knien vor sich hin und her wippend, Funk-Anfragen und Statusberichte vage mit „Jaja“ beantwortend , während um ihn herum die Schlacht tobte und Kommandos gebrüllt wurden. Längst vergessene Bilder aus seiner Jugend, schreckliche Erinnerungen, längst verloren geglaubtes Grauen, stiegen in ihm empor. Wie Larsson und Tomlin vor seinen Augen von den Krallen eines Genestealers in Stücke gerissen wurden, oder wie Bodie, sein bester Freund aus Rekrutentagen , mitten im Satz von einer Frag-Mine zerfetzt wurde. Er hatte Mallory nach Wochen endlich seinen Trick im Kartenspiel erklären wollen. Mallory hat ihn nie herausgefunden. Captain Jonah Mallory wollte nur noch weg. Die letzten Jahre hatte er sich immer hinter seinen Aktenbergen verschanzt, jede Stabsbesprechung murmelnd mit Hinweis auf wichtige Termine abgewehrt um sich dann mit einer Flasche Amasec in sein Quartier zurückzuziehen. Irgendwie hatte er die Zeit rumgekriegt, das dringende Klopfen der wütenden Unteroffiziere, die schneidenden Kommentare in der Offiziersmesse waren mit der Zeit irgendwie weniger geworden, man liess ihn in Ruhe, ignorierte ihn. Irgendwie war er fast bis zum Ende seiner Dienstzeit gekommen, er stand sechs Wochen vor der frühzeitigen Entlassung. Und nun das. „AAAAAAAaaaaaaaaaaaaaah !“ schrie Mallory, als er nach vorne rannte und die Garben des schweren Stubbers um ihn herum einschlugen. Er wollte irgendetwas heroisches rufen, „Für den Imperator!“, „Rache für Cadia!“ oder „Vorwärts für Terra!“ aber sein Gehirn war eingefroren und ihm fiel nichts ein.
„Scheeeeeisssssssee … !“ rief er, und seine Granate löste sich aus seiner Hand, taumelte durch die Luft, verfolgt von den Blicken des Maschinengewehrschützen und Mallory selbst. Es sah zunächst so aus als ob die Granate in weitem Bogen über den Crawler hinweg fliegen und irgendwo im Hinterland nutzlos in den Büschen explodieren würde, aber dann verfing sie sich in der Antenne, purzelte herunter, fiel gegen den Rand der Luke und verschwand in den Innenraum des Crawlers. Aus dem Innern klang noch ein verdutzter Schrei, gefolgt von einem abgerissenen Fluch, und dann krachte eine laute Explosion. Sie erleuchtete den Innenraum kurz in orangenem Licht , zusammen mit den Silhouetten des Fahrers und den Beinen des Richtschützen. Die Wucht der Explosion war so groß dass die Panzerglasscheibe des Walkers nach vorne hinausgeschleudert und einen Baum halbierte. Der Walker kam ächzend zum Stehen. Rauch stieg von dem Wrack empor. Mallory stolperte ein paar Schritte weiter, schwang wild seine Energieklinge nach rechts und links, die nächsten Angreifer abwehrend. „Hah! Huh!“ rief Mallory. Aber da kam nichts. Hinten an der Ruine erklang der Schrei eines kleinen Schwarm Krähen die von den Explosionen aufgeschreckt emporstiegen.
Captain Mallory und der Dunecrawler stehen sich als letzte Überlebende der Schlacht gegenüber.

 

Stille.
Mallory drehte sich um.
Sein Herz raste und er spürte die Schläge bis in die Kehle. Es dauerte lange bis er sich langsam beruhigte. Dämmerung legte sich auf der Schlachtfeld welches von Granattrichtern und Schussgarben übersäht war. Überall lagen Leichen, an dem Stromtransformator bei dem Vendetti und seine Leute tot über die Reling lagen, aus dem Innern von Watkins qualmenden Leman Russ, die Seitenluke noch halb geöffnet und nahe der Mauer bei dem ein Cyclops explodiert und einen ganzen Trupp von Menturi Fanatikern mitgenommen hatte. Das ganze Schlachtfeld war übersäht von Toten, die die Waffen noch in der Hand, die in Hauseingängen, Gräben und Ecken erschossen und zerrissen worden waren wo sie standen. Die beiden Gruppen sahen so aus als ob sie immer noch kämpfen würden, ein Gemälde eingefroren in der Zeit. Niemand hatte hier überlebt. Beim Goldenen Thron, war er selbst tot??
Mallory tastete sich hektisch ab, zweimal von oben nach unten. Beine, Arme, Brust. Er war vollkommen unverletzt. Konnte das sein ? War das möglich? Mallorys Bewegungen wurden immer panischer dann umschloss seine Hand eine kleine Schachtel in seiner Brusttasche.

 

Aaah. Mit zitternden Händen holte er einen der Glimmstengel aus der Zigarettenschachtel, entzündete ihn und atmete ein. Das Nikotin füllte seine Lungen, legte sich wie ein beruhigender Nebel auf seine Sinne. Mallory lief weiter, wanderte ziellos über das Schlachtfeld, bis er so etwas wie Geräusch hörte. Es war ein statisches Rauschen und dann eine Stimme „Easy Company, kommen, bitte kommen …“
Es war das Funkgerät welches noch auf dem Rücken eines toten jungen blonden Troopers geschnallt war der zusammengesunken an einer Mauer lehnte. Mallory erinnerte sich nicht an den Namen des Jungen, er muss wohl neu gewesen sein. Er nahm das Funkgerät:
„King, hier ist Captain Mallory, Pawn Six, Easy Company …“ Jonah hörte ein Klacken in der Leitung, so also ob das Funkgerät plötzlich jemanden aus den Händen gerissen wurde. Dann erklang die Stimme von Colonel Custer.
„Mallory, was zum Teufel ist geschehen ? Der Funkkontakt ist in Sektor 39 ist komplett abgerissen … seit zwanzig Minuten meldet sich niemand !“
„Wir … äh … wir hatten Feindkontakt.“
„Kontakt ? Wie stark sind die Feindkräfte ?“
„Wir … ähm … null, Sir …keine Feindkräfte … wir … mmm … konnten den Feind vollständig vernichten. Erbitten … umm… einen Airlift aus dem Sektor zurück zur Basis.“
„Ausgezeichnet, Mallory. Gute Arbeit, ich hätte es ihnen kaum zugetraut. Wieviele Transporter benötigen sie?“
„Mmm, Sir … … ich denke einer reicht …“

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