Colonel Gylbert Kustar

Colonel Gylbert Kustar (geb. 162,234.post CCM.M42) ist der Regimentskommandeur des DIX. (240.) Catachan Guard Regiments und aktuell kommandierender Offizier der „Battle Group Kustar“, einer schnellen Eingreiftruppe (Rapid Deployment Group).

Im Zuge seines Kommandos über die Battle Group stehen auch weitere Regimenter der imperialen Armee sowie ein Fleet Detachment der Navy unter seinem Befehl. Kustar ist ein hochdekorierter Offizier, der als einer von wenigen Catachanern erfolgreich eine Schola Progenium besuchte und damit von Kindesbeinen an dem Imperator dient. Das Kommando über die Battle Group wurde ihm von rund 10 Jahren übertragen.

Gylbert Kustar wuchs als Drittes von sechs Kindern auf einem Archipel im Süden Catachans auf. Vier Clans teilten sich die wenigen Ressourcen der Inselgruppe und standen konstant in Konflikt miteinander. Gylberts Vater Rionel Kustar war ein hoher Berater des „Bloodshiver“-Clans, dem auch die Kustars angehörten. Gylbert lernte von ihm seine taktische Finesse, sein Verhandlungsgeschick und wie wichtig es ist, einen guten Umgang mit den eigenen Truppen zu pflegen. Gylbert war zwar stämmig gebaut, aber deutlich kleiner als seine restlichen Geschwister und gehörte nie zu den besten Kämpfern des Stammes. Dafür verstand er es, mit List, Tücke und strategischem Verständnis Probleme zu lösen, die einen Großteil des Clans kopfkratzend überfordert hätten. Mit dem Zuspruch seines Vaters stieg er bereits als Knabe zum Berater auf und kümmerte fortan um die Versorgung und Logistik der Clantruppen in ihren unterschiedlichen Konflikten gegen andere Clans und den Planeten selbst.

Kurz vor seiner rituellen Mannwerdung kamen die imperialen Tributeintreiber – und stürzten Gylbert in Verzweiflung. Sein Vater, seine Mutter, seine Onkel und Tanten, seine beiden älteren Brüder und letztendlich fast jeder, den er kannte, wurde zur Formung neuer Regimenter der Garde oder zur Unterstützung der Navy Flotten eingezogen. Er und seine jüngeren Geschwister jedoch blieben zurück – allein unter einer Masse von Übriggebliebenen, die entweder zu alt, zu krank oder zu jung waren um für den Imperator zu kämpfen.

Bevor er das rote Bandana anlegte und den Planeten für immer verließ, sorgte Gylberts Vater noch dafür, dass sein kluger Sohn eine Chance bekommt, an den Auswahlen für die Schola Progenium des Sektors teilzunehmen – eine Chance, die nur deshalb bestand, da Gylbert nun Sohn von Offizieren der Catachan Guard war. Gegen seinen anfänglichen Widerstand – er musste dafür seine Geschwister auf Catachan zurücklassen – nahm Gylbert schließlich am Auswahlverfahren teil; und bestand. Seine Talente ließen ihn den militärischen Ausbildungsweg der Schola einschlagen und mit 14 Jahren hatte Gylbert die Grundausbildung der Guard bereits absolviert.

Was folgte, war nahezu mustergültige Offizierslaufbahn und eine lange Reihe von Kampagnen, in denen Gylbert Kustar viele Ehrungen und Auszeichnungen erhielt. Er gilt als strenger, aber umgänglicher Kommandant, der im Gefecht immer noch ein Ass im Ärmel hat. Bei seinen Truppen wurde er grundsätzlich respektiert und in Bezug auf das DIX. Regiment sogar verehrt. Gleichzeitig ist Kustar aber mit Herz und Seele Soldat und verzeiht nichts weniger als Verrat, Feigheit und Disziplinlosigkeit. Seine Strafen für Verstöße gegen den imperialen Codex können zuweilen drakonisch ausfallen. 

Das DIX. Regiment kommandiert Kustar seit nunmehr 12 Jahren, 10 davon als Teil seiner eigenen Battle Group. Das DIX. Ist insgesamt das dritte Regiment, dass Kustar kommandiert, aber es ist inzwischen bei weitem die am Längsten unter seinem Befehl stehende Truppe. Kustar und das DIX. gelten inzwischen als miteinander verwachsen, und Gylbert Kustar korrigiert es nicht, wenn er dies jemanden sagen hört. Gleichzeitig ist ihm aber auch klar, dass ein einziger Einsatzbefehl für eine Rapid Deployment Group die Auslöschung seines Regiments und seiner selbst bedeuten kann: fast der gesamte Bloodshiver-Clan war inzwischen im Dienst für den Imperator gefallen, und die Reste seines Clans hatte Kustar schließlich in seine Battlegroup aufgenommen – inklusive seiner restlichen Geschwister.

Gylbert Kustar ist seit 8 Jahren verheiratet und hat zwei Töchter und einen Sohn. Die Familie lebt an Bord des Schlachtkreuzers in den Unterkünften der Offiziere.

Kustar ist bei seinen Truppen auch als „Daddy Punch“ bekannt – ein Spitzname, der von seinem persönlichen Talisman in der Schlacht herrührt: Kustar trägt im Kampf stets eine Power Fist, die er von seiner jüngsten Tochter hat bemalen lassen. Die Waffe ist nun durch ihren lila Anstrich und ein weißes Herzchen auf der Frontseite unverkennbar.